Helmut Newton

Eine Zeitreise durch “America 1970s/80s” der Helmut Newton Stiftung

Noch bis zum 10. Oktober 2021 stellt die Helmut Newton Stiftung in Berlin die Ausstellung America 1970s/80s aus. Die aktuelle Ausstellung sowie die Dauerausstellung Helmut Newton’s Private Property wurde letztes Jahr in Gedenken an die Stiftung Präsidentin June Newton neu eingerichtet und von Mai auf Oktober verlängert. Es werden Werke von Helmut Newton, Evelyn Hofer, Sheila Metzner und Joel Meyerowitz als Zeitreise in ein progressives, cooles Amerika ausgestellt. 

Helmut Newton

Helmut Newton selber arbeitete ab Anfang der 1960er parallel für die französische und amerikanische Vogue, weshalb er zwischen seiner alten Welt und der freien Neuen Welt Amerikas hin und her pendelte. Es entstanden Werke in New York, Las Vegas, Miami oder Los Angeles die in unterschiedlichen Magazinen und in seinem zweiten Bildband veröffentlicht wurden. 

Für Newton waren die USA in diesen Jahren die Freiheit selbst. Von Mode über Aktfotos fotografierte er ab den 1980er zahlreiche Porträts der ‘Berühmten und Berüchtigten” in und um Hollywood. Durch die Fokussierung der Ausstellung kann man deutlich erkennen, dass sich Newtons Bildsprache in diesen Jahren in denen er in den USA arbeitete deutlich verändert hat und für ihn persönlich das Genre Porträt immer wichtiger wurde. 

Joel Meyerowitz

Parallel zu Newtons Bildern entstanden die von Joel Meyerowitz in dem idyllischen Provincetown in Massachusetts. Ende der 70er und Anfang der 80er zog sich Meyerowitz jeden Sommer in das Fischerörtchen zurück und porträtierte dort mit seiner Großbildkamera Gleichgesinnte Freigeister, die ebenfalls die SOmmerfrische, Erholung am Meer und die Natur suchten. Die Personen – Männer, Frauen, Junge, Ältere, Paare oder Solo – sind Freunde oder Bekannte des Fotografen. mit ihren intensiven und neugierigen Blicken  wirken sie offen, unverstellt und authentisch. 

Für diese Porträtserie gab es keinen Auftraggeber. Es entstand ein freies Projekt als faszinierendes Gesellschaftsporträt einer liberalen, individualistischen Community an der amerikanischen Ostküste, das ein ganz anderes, freieres Amerika zeigt als heute. Die Porträts hat Meyerowitz erst vor kurzem in seinem Archiv wiederentdeckt. Eine Auswahl erschien 2019 erstmals in Buchform und wird nun von der Helmut Newton Stiftung zum ersten Mal öffentlich ausgestellt. 

Sheila Metzner

Auch die Fotografin Sheila Metzner besuchte Meyerowitz Ende der 1970er in Provincetown und wurde dort von ihm porträtiert. Ihre Arbeiten fokussieren sich größtenteils auf die minimalistischen Dinge mit einer minimalistischen Bühne als pure Form. Nah wirken ihre Werke wie eine Erscheinung ihrer selbst – verdichtet als metaphysische Essenz mit zarten Tönungen in den Fotografien als Fresson Prints, die an Bromöldrucke der Avantgardisten der 1910er Jahre erinnern. Dadurch entrücken die Bildinhalte die floralen, künstlerischen Formen ins Tagtraumhafte. 

Neben den Dingen erscheinen in ihrem Werk auch wiederholt Menschen – darunter ihre fünf eigenen Kinder, weibliche und männliche Modelle für ihre raffinierten Modeinzinierungen, aber auch nackte odaliskenhafte Schönheiten. In Südfrankreich entstanden dazu einige bisher unveröffentlichte Porträts von Helmut und June Newton. Die drei waren eng befreundet. Nun sind die Porträts in der Ausstellung in zwei Vitrinen ausgebreitet.  

Evelyn Hofer

Die 30 AUfnahmen von Evelyn Hofer entstanden in den 60er und 70er Jahren in New York und werden im June’s Room ausgestellt. Sie gelten als Art subjektives Stadtporträt mit Straßenszenen und Panorama, Interieur und Porträts in Schwarz-Weiss und Farbe. Die besonders subtilen Farbbilder des New Yorker Alltagsleben wurden mit dem Dyetransfer-Verfahren ausgeführt und sind neben denen von Saul Leiter oder Helen Levitt Pionierleistung eines Poetisch-magischen Realismus der Street Photography die auch die nachfolgende Fotografengeneration prägen soll.

Die Ausstellung

Die Ausstellung kann man noch bis zum 10. Oktober in der Helmut Newton Stiftung besuchen. Öffnungszeiten sind Dienstags, Mittwochs, Freitags, Samstags und Sonntags von 11 bis 19 Uhr und Donnerstags von 11 bis 20 Uhr. Daneben wird auch die Sonderausstellung Stefan Erfurt: On the Road ebenso bis zum 10. Oktober 2021 gezeigt. Tickets kann man sich an der Kasse vor Ort oder auf der Website besorgen.

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