Über das Leben

„Malerei oder Fotografie?“ 

Eigentlich wollte Florian Richter immer Maler werden, entschied sich aber schließlich doch für die Fotografie. Seine Ausbildung machte er 1992 beim Lette Verein in Berlin und arbeitete zunächst als Assistent bei verschiedenen Fotografen, bevor er sich selbstständig machte. Seit jeher hat er in der Kunstfotografie sein ganz persönliches Ausdrucksmittel gefunden.  Florian Richter fühlt sich mit Künstlern wie Caspar David Friedrich, Aiwazowsky oder Hans Thoma, durch dessen Werk Richter inspiriert wurde, verbunden

Neben Seelandschaften aus Island, alpinen Berghängen oder den weiten Tälern des Schwarzwaldes, bildet Richter in seiner Serie „Pictorialism“ die ursprünglichsten Motive der Kunstfotografie ab, jedoch auf seine ganz eigene, besondere Art und Weise. Dabei lässt er auch ganz bewußt dunkle Töne zu, denn zur Romantik, gehöre auch Melancholie und das Zulassen von schweren Gefühlen, wie Trauer und Wehmut, wie der Künstler betont. Damit traut sich der Richter über Gefühle zu reflektieren, die für die meisten Menschen eher negativ behaftet sind. Die gesamte Bandbreite der menschlichen Gefühlswelt findet so in den Richterschen Landschaften Ausdruck.

Auch der Herstellungsprozess der Arbeiten ist unkonventionell und spielt eine zentrale Rolle in Richters Werk: Der Künstler fotografiert analog und im Atelier werden die auf Negativfilmen oder Polaroids belichteten Aufnahmen erst viel später bearbeitet und ausgedruckt. Diese zeitliche Distanz ist nicht unerheblich. Durch die spätere Erinnerung verändert sich der Blick auf die fotografierte Landschaft. Es wird also nicht die Landschaft selbst dokumentiert, sondern die Idee, welche Florian Richter von dieser Landschaft hat. So spielt der Künstler auch auf die Frage nach dem Wahrheitsgehalt von Fotografien an: Was ist Realität? Die Landschaft selbst oder unsere Vorstellung davon?

Obwohl der Mensch selbst in seinen Fotografien als Motiv nicht vorkommt, so findet man in seinen Arbeiten ein tiefes Nachdenken über die Landschaft und unser Verhältnis zur Natur.

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