Edward Burtynsky . Oil

Edward Burtynsky . Oil , Fotografien, 27. Juli bis 9. September 2012

burtynski
SOCAR Oil Fields #3, Baku, Aserbaidschan, 2006 a.d.S. The End of Oil

C/O Berlin präsentiert erstmals in Berlin ca. 30 Fotografien aus seiner Serie „Oil“. 

“The Gulf of Mexico is a very big ocean. The amount of volume of oil and dispersant we are putting into it is tiny in relation to the total water volume.” 

Tony Hayward, CEO British Petrol

Abgeräumte Schieferhalden, rostende Fördertürme, verklebte Pumpen, chromblitzende Leitungen, rauchende Raffinerien – mächtig regiert Öl die Welt. Seit über 100 Jahren ist der fossile Energieträger der Treibstoff der modernen Weltordnung mit massiven, zerstörerischen Eingriffen in die Natur. Das Zeitalter des Öls hat sich tief in die Umwelt gebrannt, Landschaften deformiert und Lebensweisen verändert. Und doch sind seine Produktion, die Basis der petrochemischen Zivilisation und ihre Folgen in ihrem ganzen Ausmaß bis heute eine terra incognita. Wie kein Fotograf zuvor dokumentiert Edward Burtynsky lückenlos den weitläufigen Kreislauf der globalen Erdölindustrie. In seinen großformatigen Aufnahmen werden en detail die Zusammenhänge zwischen Ölkonsum, seiner Förderung und Weiterverarbeitung bis hin zur Müllentsorgung und den nachhaltigen Auswirkungen auf die Landschaft sichtbar. So hinterfragt er in seiner fotografischen Serie eindringlich das Streben nach Wohlstand sowie die Handlungen und deren Konsequenzen jedes einzelnen Menschen.

“Oil” ist eine einzigartige Kartografie des Rohstoffes und deckt in vier Kapiteln dessen enorme Auswirkungen auf. In “Extraction & Refinement” liegt Burtynskys Fokus rein auf der Förderung – von kargen Ölfeldern bis hin zu labyrinthischen Fabriken. “Transportation & Motor Culture” zeigt mehrspurige Highways mit gordischen Verkehrsknoten, die sich endlos durch Metropolen und Landschaften ziehen. Zugleich entlarvt Edward Burtynsky durch die Aufnahmen endloser Reihenhaussiedlungen, gigantischer Parkplätze und spielerischer Wettrennen die allgegenwärtige Dominanz des Autos als gesellschaftlich-kultureller Fetisch. Müllkippen für Stahlschrott, stillgelegte Förderpumpen, ausrangierte Flugzeuge, Halden voller Autoreifen und ölverschmierte Fässer – das dritte Kapitel “The End of Oil” zeigt das schmutzige Ende der Verwertungskette in all ihrem umweltschädlichen Ausmaß. Die Ausstellung fügt ein weiteres, aktuelles Thema hinzu: Edward Burtynskys “Oil Spills” von der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko im Jahr 2010.

Seine Panoramen stehen in ihrer makellosen Ästhetik und faszinierenden Schönheit in der Tradition der Landschaftsmalerei des 19. Jahrhunderts – und gleichzeitig jedoch im völligen Kontrast zu ihrem dramatischen Inhalt. Sie lösen im selben Moment Faszination und Scheu, Anziehung und Beängstigung aus. Aus der Distanz oder Vogelperspektive fotografiert wirken Edward Burtynskys Sujets in ihrer Geometrie wie betörend reizvolle Landschaften. Wie ein Maler oder Bildhauer erzeugt er visuelle Abstraktion verbunden mit perfekter Bildkomposition und weichen farblichen Übergängen, die seinen Arbeiten ihren widersprüchlichen Charakter verleihen.

 

C/O Berlin präsentiert erstmals in Berlin ca. 30 Fotografien aus seiner Serie „Oil“. 

Zur Ausstellung ist ein Katalog bei Steidl erschienen.

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