Fotograf Gerhard Vormwald

Paris

Nach einer Lehre als Offsetdrucker studierte Gerhard Vormwald von 1966 bis 1971 Malerei und Plastik sowie Gebrauchsgrafik in Mannheim an der freien Akademie Werkkunstschule/Fachhochschule. Während seiner Tätigkeit als Bühnenfotograf am Nationaltheater Mannheim ab 1969 übernahm er 1971 das Studio von Hans Nagel in der Mannheimer Tullastraße 14. Dort produzierte er für Werbeaufträge, aber auch zahlreiche Titelbilder für die Magazine stern, den deutschen Playboy, die Satirezeitschrift Pardon, das Zeit Magazin, das mittlerweile eingestellte Rogners Magazin und weitere. Sein Markenzeichen in dieser Zeit war surreale Fotografie – reale Fotos, für die die Schwerkraft scheinbar nicht galt: Fliegende Menschen, Badewannen samt Wasser und Badenixe an der Zimmerwand lehnend; ein Radfahrer, dessen Rad eine Handbreit über dem Erdboden fliegt; ein Wohnzimmer, in dem eine attraktive Riesin in ihren schrankgroßen, roten Stiefeln steht; eine Mädchen im weißen Kleid, das wie ein Engel durch ein offenes Fenster in einen Raum hineinschwebt.[4] Das in einer Zeit, in der es noch kein Photoshop gab. Das Geheimnis der Umsetzung waren aufwändige Bauten, etwa umgekehrte Zimmer (Decke unten, Boden oben), Puppenstuben oder übergroße Möbelstücke, kunstvoll geschweißte Metallgestelle, und das in Verbindung mit fototechnischen Anwendungen wie Mehrfachbelichtungen oder Langzeitbelichtungen mit Stroboskop-Blitzen. The flying black man, Paris 1983 1983 eröffnete er ein Fotostudio in Paris, wo er auch wohnte. In Frankreich arbeitete er als Fotograf für Werbekampagnen, Illustrierte Zeitschriften und arbeitete weiter an Fotoinszenierungen. Ab 1984 beschäftigte er sich auch wieder mit Malerei. 1988 eröffnete Vormwald das Landatelier Le Couèche nahe Paris und gab 1990 seine Tätigkeiten als Werbefotograf auf. Seit 1992 bezog er digitale Bildmedien in seine Arbeit mit ein. Neben seinen fotografischen Arbeiten ist er immer noch regelmäßig zeichnerisch und malerisch tätig. Ebenso entstehen Werke im Objektbereich. 1999 wurde er Professor für Fotografie an der Fachhochschule Düsseldorf.[5] 2011 wurde er an die Deutsche Fotografische Akademie berufen. Flaschen und Gläser, 1995 Gerhard Vormwalds frühe Schwarzweißfotografien zeichnen sich durch Witz und eine ironische Perspektive aus. Uschi und Ballone, 1975 Ab etwa 1975 arbeitete er vorwiegend an Fotoinszenierungen. Die Bilder wirken durch eine ausgeklügelte Inszenierung surreal. One Cubic Meter Potatos, One Cubic Meter Barbie, 1993 Als Kritik am Konsumfetischismus arrangierte Vormwald ab 1995 in aufwändigen Inszenierungen Nahrungs- und Genussmittel zu hintergründigen Stillleben. In der Nacht auf den 9. März 2016 starb Vormwald in seinem Pariser Atelier quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Gerhard_Vormwald

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